Lehrjahre sind keine Herrenjahre

So ein Spruch wie „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ zeigt deutlich, dass der Mensch noch nicht verstanden hat, wie er selbst funktioniert.

Das Gehirn lässt sich, grob gesagt, in eine rationale Seite (linke Hirnhälfte) und eine intuitive Seite (rechte Hirnhälfte, Gefühl) unterteilen.
Dies entspricht auch der Aufteilung in Yin und Yang.
(eine detailliertere Erklärung ist nachlesbar im Buch Krankheit als Weg von Thorwald Detlefsen und Rüdiger Dahlke)
In der westlich geprägten Erziehung werden kognitiv-rationale Fähigkeiten deutlich stärker ausgeprägt/gewichtet.
Man könnte sagen, das Gleichgewicht in der Ausprägung wird verschoben.

Jeder Mensch nimmt in einem Augenblick seines Lebens immer Rationalität über seine verschiedenen Sinne zusammen mit einem Gefühl wahr. (Beispiel: Sehen, Riechen, Hören, Schmecken etc. wird zusammen mit dem Gefühl von z.B. Schuld gespeichert).

Die rationale Seite kann den in der Überschrift erwähnten Satz zwar als „nur blöden Spruch“ auffassen, aber das Gefühl nimmt deutlich die geringschätzige Behandlung wahr.
„Ich werde als minderwertig behandelt, wer noch lernt ist weniger wert!“ wird gespeichert.
Der Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther nennt diesen Vorgang in seinen Vorträgen „Der Mensch wird zum Objekt gemacht“.

Wo sonst trifft das noch zu?
Gedankenschwenk auf eine andere Ebene:
Der Mensch wird weltweit zum Objekt von Arbeit und von Geld gemacht.
Unter diesen Gesichtspunkten lässt sich auch der Bibelspruch „Dir geschehe nach Deinem Glauben“ besser verstehen. Es kommt immer auf die eigene Wertung an.
Um diese geht es auch, wenn ein Mensch mit etwas in seinem Leben nicht mehr zurechtkommt und eine sogenannte Therapie macht: Seine Einstellung (Wertung) zu den Dingen wird verändert.

Um beim Beispiel Arbeit zu bleiben: Arbeit, etwas Tun (Tatkraft, 3. Chakra) ist per se nichts Schlechtes, wenn es freiwillig geschieht! (=Wertung! Gut, wenn freiwillig; schlecht, wenn unter Zwang)
In diesem Beispiel ist der Mensch Subjekt und kann selbst bestimmen, was und wann er etwas macht.
In dem weltweit bestehenden System des Wirtschaftens und Zusammenlebens ist der Mensch gezwungen durch Arbeit Geld zu verdienen.
In der Zeit bevor der Mensch in das Gleichgewicht der Natur eingegriffen hatte, konnte er noch ohne Geld existieren. Wenn er an einem Ort keine Nahrung fand, ging er einfach an einen nahrungsreicheren Ort.
Durch die ständige Zunahme an Komplexität in der Welt, wurden auch die Einschränkungen immer mehr.
Aber ist ein Mehr an Regeln wirklich immer sinnvoll?
Wie weiter oben im Text erwähnt, kommt es immer auf den Bezug an.
Die Welt lässt sich also nicht objektiv in Gut und Böse, Richtig und Falsch einteilen.
Jede Wertung (in der Bibel „richten“ genannt) beruht immer auf der subjektiven, eigenen Sichtweise und bedarf eines Bezugsrahmens. Dieser ist ebenfalls subjektiv.

In der Welt existieren viele Gegensätze, man nennt das Polarität oder auch Dualität. (je nach Autor und Werk)
Das Prinzip der Polarität ist eines der 7 hermetischen Prinzipien, die im Buch „Kybalion“ beschrieben sind.
Man vergleiche dazu bitte die hermetischen Gesetze des Kybalion und die Bibel.
In der Bibel werden verschiedene hermetische Gesetze in Form von Gleichnissen beschrieben. Nach der Lektüre der beiden unten aufgeführten Bücher von Rocco A. Errico „Es werde Licht“ und George M. Lamsa „Die Evangelien in aramäischer Sicht“ wird das klarer.

Es geht meiner Meinung nach um das Erkennen und somit Überwinden der Polarität.
Das führt zu einem neuen Bewusstseinszustand.
Dieser ist in verschiedenen Werken als „Erleuchtung“, „Erwachen“ oder der „göttliche Bewusstseinszustand“ beschrieben. (All-Einheit).
Ich habe die Behauptung gefunden, dass dies auch zu Gesundheit führen würde.
Diese Zusammenhänge waren den Verfassern der Bibel meiner Meinung nach vor über 2000 Jahren schon bekannt. Leider sind diese ursprünglichen Zusammenhänge durch das, was die Kirche im Laufe der Jahrhunderte  in den Mainstream übernommen hat (Kanonisierung), total untergegangen.
Ist das Zufall oder Absicht?
Es könnte sich auch um schlichte Unkenntnis und Fehler in der Übersetzung handeln.

Das läßt sich wohl nur schwerlich nachprüfen.
Man findet aber gewisse Zusammenhänge nur, wenn man sich auch an solche Quellen heranwagt, die allgemeingesellschaftlich nicht zum Mainstream zählen, manchmal sogar wohl bewusst unterdrückt und/oder schlecht gemacht wurden.
Ich meine damit solche Begriffe wie z.B. Okkultismus, Alchemie, Rosenkreuzer, Freimaurerei, Geheimbünde etc. .
Über die vergangenen Jahrhunderte hinweg betrachtet, gab es ständige Machtkämpfe zwischen weltlichen Machthabern und der Kirche.
Andersdenkende wurden früher verfolgt und ums Leben gebracht,
wenn die entsprechenden Machthaber Angst um ihre Vormachtstellung hatten.
Das ist auch in bestimmten Teilen der Welt heute noch so.
Dies stellt meiner Meinung nach auch den Lehrauftrag für die Menschheit dar:
Ein Klimawandel ist dringend erforderlich; das Klima, wie Menschen miteinander umgehen, sollte sich dringend wandeln:
Nicht mehr der einzelne Mensch steht heute im Vordergrund des gesamtmenschlichen Handelns und Wirtschaftens, sondern die Vermehrung des Geldes (Profitmaximierung).
Und dabei zerstört der Mensch auch noch seinen eigenen Lebensraum (den Planeten Erde).
Dafür wäre aber ein anderes Bewusstsein der Menschen erforderlich.
Eine andere Sichtweise/Weltsicht/Wahrheit/Be-Wertung.
Ein Bewusstsein echter Liebe. Das wäre z.B. „Erleuchtung für alle“.
Wer seinen Nächsten wirklich liebt, tut nichts, was die Existenz des Nächsten in letzter Konsequenz zerstören würde.
Oder auf anderer Ebene betrachtet: Er nimmt nur so viel, dass sich das Gleichgewicht selbst wieder herstellen kann. Für Naturvölker war/ist das selbstverständlich.

Das würde das natürliche Gleichgewicht ev. wieder herstellen. (die Mitte ->Frieden, keine Überbetonung einer Seite/Hirnhälfte)

Vielleicht wäre das ja der Ausgleich für ein jahrhundertealtes Karma von Gewalt und Unterdrückung, denn im göttlichen Bewusstseinszustand gibt es keine Zeit und keinen Raum.
Einem Menschen Gewalt antun kann nämlich auch bedeuten ihn zu einer bestimmten Sicht- und/oder Handlungsweise zu zwingen.

Friede sei mit euch!

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