Aus Freund wird Feind

Auf einmal rufen sie „Es ist Krieg“.
Plötzlich sticht Dir derselbe Mensch mit dem Du zusammen aufgewachsen bist und jahrelang als Kind gespielt hast, ein Messer in den Bauch.
Er will Dich auf einmal umbringen.
Die Seele versteht das „warum“ nicht und blutet – für eine lange Zeit.
Wie kann man mir so etwas antun?
Sie sind wie im Rausch, wie ferngesteuert, normales Reden ist nicht mehr möglich.
Ich spüre die Angst der Ungewissheit was sie als nächstes schlimmes und unberechenbares tun könnten. Es hilft nur noch wegrennen oder verstecken.
Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!

Gedankenschwenk in Richtung Kapitalismus:

Du arbeitest schon jahrelang in einem Betrieb und die Arbeit macht Freude.
Du bist auch stolz auf das Wissen, dass Du Dir über die Jahre auf Deiner Position angeeignet hast. Aufgrund Deines Pflichtbewusstseins und Deiner Freundschaft zu Deinem direkten Vorgesetzten, hast Du auch schon öfter Leistungen erbracht, die über das „Normalmaß“ hinausgingen.
Eines Tages kommt dein direkter Vorgesetzter auf dich zu und bittet Dich zum Gespräch.
Er eröffnet Dir, dass er seinerseits ein Gespräch mit dem Vorgesetzten hatte und darauf hingewiesen wurde, dass die Zahlen nicht mehr stimmen. Er wurde gezwungen, die Kosten drastisch zu senken, und dazu wäre es erforderlich dir zu kündigen.
Plötzlich sticht Dir derselbe Mensch, mit dem Du zusammen im Betrieb groß geworden  bist und jahrelang zusammengearbeitet hast, im übertragenen Sinn ein Messer in den Bauch.
Er will Dich auf einmal umbringen. (er raubt Dir die Grundlage Deiner Existenz)
Die Seele versteht das „warum“ nicht und blutet – für eine lange Zeit.
Wie kann man mir so etwas antun? ….

Du kannst noch so viel getan haben für Deinen Betrieb, aber wenn die Zahlen optimiert werden müssen, bekommst Du im System „mehr, schneller, weiter“ unter Umständen einfach einen Arschtritt! Wertlos in sekundenschnelle!

…und alle machen widerstandslos mit in diesem System, sie haben Angst, dass es auch sie treffen könnte.

Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!

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